Saatgutvermehrung schafft Sicherheit


Saatguterzeuger Niedersachsen im Rückblick auf die Herbstsaison 2018

Die vergangene Herbstsaison war geprägt durch eine große Verunsicherung über die Angebots- und Nachfragesituation bei Wintersaatgetreide aufgrund der großen Hitze und ausgeprägten Trockenheit 2018 in weiten Teilen Deutschlands und darüber hinaus. Auch die weitere Witterungsentwicklung im Herbst und die damit verbundene Verschiebung in den Anbauverhältnissen trugen zusätzlich zu dieser Verunsicherung bei.

Hitze und Trockenheit auch für Vermehrer ein Herausforderung

In der Rückschau lässt sich feststellen, dass der Absatz bei Wintergerste, die noch am wenigsten

unter der Dürre zu leiden hatte, gut bis sehr gut war. Die Vermehrungen wurden weitgehend ge-

räumt. Dagegen erfüllte der Absatz bei Winterweizen häufig bei weitem nicht die Erwartungen.

Die bei vielen Sorten erfolgte flächendeckende Herabsetzung der Sortiernormen wäre im Nachhinein betrachtet nicht notwendig gewesen, um die Nachfrage bedienen zu können. Viele Handelsunternehmen aber auch Landwirte haben sich anscheinend schon frühzeitig um ausländische Saatgutpartien bemüht. Auch der Nachbau dürfte in einigen Regionen deutlich zugenommen haben.

Herabsetzung der Sortiernorm Regional steuern

Grundsätzlich befürworten wir aber dieses Instrument der Herabsetzung der Sortiernormen, um die Saatgutausbeuten in Regionen mit witterungsbedingt schlechter Kornausbildung zu erhöhen und damit die Saatgutverfügbarkeit zu erhöhen. Sie stärkt gleichzeitig auch die Wirtschaftlichkeit der Vermehrungen in witterungsbedingt schwierigen Jahren. Wir plädieren aber dafür, die Herabsetzung der Sortiernormen in Zukunft stärker an den regionalen Notwendigkeiten auszurichten.

Quelle: Aus Rundschreiben Nr. 1 in 2019 Verband Niedersächsischer Saatguterzeuger (VNS)

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